10
20.03.2025

Stockholmaustausch 2025 – Schüler*innen von Dreilinden- und Danderyds-Gymnasium in kooperativem Projekt

Schülerinnen und Schüler aus den Politik- und Wirtschafts- und Geografiekursen ...

WEITERLESEN

Stockholmaustausch 2025 – Schüler*innen von Dreilinden- und Danderyds-Gymnasium in kooperativem Projekt

Schülerinnen und Schüler aus den Politik- und Wirtschafts- und Geografiekursen von Herrn Singer, Herrn Maskow und Frau Lech hatten im Zeitraum vom 11.03.2025 bis 14.03.2025 die Möglichkeit, Stockholm zu besuchen. Die Reise fand im Rahmen eines Austauschprojekts statt, das durch das Erasmus+-Programm gefördert wurde. Bereits im November des Vorjahres war das Dreilinden-Gymnasium von der schwedischen Partnerschule besucht worden. Unsere Reise konnte aufgrund eines Streiks des Bodenpersonals am BER jedoch erst einen Tag verspätet beginnen. Die restliche Woche verlief glücklicherweise ohne größere Schwierigkeiten.

Untergebracht waren wir im gut ausgestatteten Generator Hostel, das sowohl den Schülern als auch den Lehrkräften eine komfortable Woche ermöglichte und zusätzlich einige Freizeitaktivitäten anbot.

Am ersten Tag unserer Reise wurden wir herzlich von einem Lehrer unserer Partnerschule empfangen. Er führte uns durch die Stadt und zeigte uns einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Die Führung endete in der Mall of Stockholm, wo sich auch die Schülerinnen und Schüler unserer Partnerschule aufhielten. Im Rahmen eines Projekts zu Wirtschaft und Nachhaltigkeit präsentierten sie dort eigene Start-up-Ideen. Überall in der Mall waren Stände verteilt, an denen ihre selbst entwickelten Unternehmen vorgestellt wurden. Wir hatten ausreichend Zeit, uns mit den schwedischen Schülern über ihre Gründungsideen und deren nachhaltige Ansätze auszutauschen. Unser erster Tag endete mit einem der wohl traditionellsten schwedischen Gerichte – in der Kantine bei IKEA.

Am zweiten Tag besuchten wir die Schule unserer Austauschpartner. Wir alle waren tief beeindruckt von dem, was wir dort zu sehen bekamen. Es ist eine Sache zu wissen, dass Schweden uns in vielen Punkten voraus ist – aber es mit eigenen Augen zu sehen und den Unterschied direkt zu erleben, war eindrücklich. Die Menschen wirkten im Allgemeinen glücklicher, die Schule war besser ausgestattet, und es kamen moderne Lernkonzepte zum Einsatz. Die Schule fühlte sich nicht wie ein Gefängnis an, sondern wie ein Ort des Lernens – so, wie es sein sollte. Im Rahmen eines gemeinsamen Projekts sammelten wir gemeinsam mit den schwedischen Schülern Erkenntnisse über Energieversorgung und Nachhaltigkeit. In der Schulmensa wurden wir mit frisch zubereitetem Essen von einem eigenen Koch verköstigt.

Am dritten und letzten vollen Tag unserer Reise besuchten wir die Universität Stockholm. Dort trafen wir eine deutsche Austauschstudentin mit Erasmus-Stipendium, die uns die Vorteile eines solchen Studiums sowie den Bewerbungsprozess erläuterte. Anschließend besuchten wir das Nobel-Museum, in dem wir mehr über die verschiedenen Preisträger, ihre Konzepte und Erfindungen erfuhren. Danach konnten wir bei einer Schifffahrt durch die schwedische Inselwelt noch einmal die Natur genießen. Am Abend fand ein gemeinsames Abschlussessen statt.

Unsere Zeit in Stockholm war sehr lehrreich und hat uns allen auch großen Spaß gemacht. Wir haben gesehen, dass sich Deutschland – besonders im Bildungsbereich – in vielerlei Hinsicht noch etwas von Schweden abschauen kann. Es bleibt zu hoffen, dass auch Berliner Bildungseinrichtungen ihren Blick vermehrt gen Norden richten, um Schülerinnen und Schülern in Deutschland künftig ähnliche Lernerlebnisse zu ermöglichen.

Wir danken dem Erasmus+-Programm für die Ermöglichung dieser Reise, unserer schwedischen Partnerschule für die herzliche Gastfreundschaft und unseren Lehrerinnen und Lehrern für die reibungslose Organisation.

Leopold W., Q2

2
15.03.2025

Schüler*innenhaushalt – Unsere Schule, unsere Entscheidung!

Es gibt gute Neuigkeiten für alle Schülerinnen und Schüler des Dreilinden Gymnasiums! Seit diesem Schuljahr ...

WEITERLESEN

Schüler*innenhaushalt – Unsere Schule, unsere Entscheidung!

Es gibt gute Neuigkeiten für alle Schülerinnen und Schüler des Dreilinden Gymnasiums! Seit diesem Schuljahr steht der Schule, dank der SV und dem Planungsteam (AG), ein Haushaltsgeld von 1.200€ zur Verfügung, da unsere Bewerbung für den Schüler*innenhaushalt erfolgreich war. Das Beste daran: Alle  dürfen mitentscheiden, wieviel Geld in welche Idee investiert wird. Die Ideensammlung findet an zwei bunt dekorierten und sehr informativen blauen Pinnwänden im Foyer statt. Alles was man wissen muss, bevor man seine Idee anonym in die dafür vorgesehene Box wirft, findet man dort, falls es jedoch komplexere Fragen geben sollte, kann sich jeder an das Planungsteam oder an Herrn Singer und Frau Braukhane wenden.

Das Planungsteam berät sich über die gesammelten Ideen und es kommt zu einer demokratischen Abstimmung, bei der alle realistisch umsetzbaren Pläne präsentiert werden und es zur großen demokratischen Wahl kommt. Alle dürfen mitentscheiden, was an unserer Schule verändert wird. Die Ideen mit den meisten Stimmen werden umgesetzt.

JEDER DARF MITMACHEN! Wer Interesse an Organisation, Planung, Wahlen, Demokratie und Haushaltsgeld hat, wird im Planungsteam (also der AG) herzlich willkommen geheißen. Wir freuen uns sehr auf die Ideen und Vorschläge der Schülerinnen und Schüler zur Verbesserung unserer Schule.

Seid bitte kreativ und bleibt realistisch!

Mit freundlichen Grüßen

Euer Planungsteam

Weitere Informationen auf der offiziellen Homepage des Schüler*innenhaushalts

6
05.03.2025

Planspiel im Bundestag – Debatte um ein verpflichtendes soziales Jahr

Am 5. März 2025 gingen die Grund- und Leistungskurse Politikwissenschaften auf ...

WEITERLESEN

Planspiel im Bundestag – Debatte um ein verpflichtendes soziales Jahr

Am 5. März 2025 gingen die Grund- und Leistungskurse Politikwissenschaften auf eine Exkursion in den Deutschen Bundestag, um sowohl eine ausführliche Führung durch das gesamte Parlamentsgebäude zu bekommen als auch, um hier ein Planspiel zu spielen. Bei diesem Planspiel ging es darum, über die Einführung eines verpflichtenden sozialen Jahres zu entscheiden. Darüber wurde im Plenum sowie in drei Fraktionen, darunter eine Oppositionspartei und zwei Koalitionsparteien, und in verschiedenen Ausschüssen ausführlich diskutiert.

Das Problem jedoch war: Um das Gesetz durchzubringen, das eine Änderung des Grundgesetzes bedeuten würde, wurde eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Plenum benötigt, für die die Stimmen der konservativen Oppositionspartei erforderlich waren. Diese stellte sich jedoch klar gegen den Gesetzesentwurf, sodass dieser nicht durchgebracht werden konnte.
Bevor es zurückging, konnten die Schülerinnen und Schüler noch das Essen in der Kantine des Bundestags mit Blick auf die Spree und das Regierungsviertel genießen. Der Leistungskurs bekam außerdem die Chance, sich mit dem Steglitz-Zehlendorfer SPD-Abgeordneten Ruppert Stüwe zu treffen und sich mit ihm über aktuelle politische Themen sowie über den Alltag als Bundestagsabgeordneter zu unterhalten.

Florian (Q2)

8
Februar 2025

Politik hautnah – der LK Politik organisierte eine Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl

Unser Politik-Leistungskurs unter der Leitung von Herrn Singer hatte am 18. Februar die
Gelegenheit, an einer interessanten, von Schülern organisierten Podiumsdiskussion mit den
Direktmandatskandidaten unseres Bezirks Steglitz-Zehlendorf teilzunehmen. Ziel ...

WEITERLESEN

Politik hautnah – der LK Politik organisierte eine Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl

Unser Politik-Leistungskurs unter der Leitung von Herrn Singer hatte am 18. Februar die
Gelegenheit, an einer interessanten, von Schülern organisierten Podiumsdiskussion mit den
Direktmandatskandidaten unseres Bezirks Steglitz-Zehlendorf teilzunehmen. Ziel der
Veranstaltung war es, den politischen Austausch an unserer Schule zu fördern und den
Schüler*innen eine aktive Auseinandersetzung mit politischen Fragestellungen zu
ermöglichen.
Die Diskussion wurde durch kurze Einführungspräsentationen zu verschiedenen
Themenbereichen ergänzt. Besonders berücksichtigt wurden die Bereiche Bildungspolitik,
Sozialpolitik, Migration, Wirtschaft und internationale Politik. Die auf diese Impulsvorträge
folgende Debatte gründete sich auf deren fundierter Basis. Die Vorträge veranschaulichten
zudem die Komplexität der politischen Problemstellungen.
In einer Blitzlichtrunde konnten die Kandidatinnen ihre Standpunkte kurz und prägnant
vorstellen, bevor das Publikum mit eigenen Fragen in die Diskussion eintrat.
Die Schülerschaft nutzte diese Gelegenheit aktiv, um präzise kritische Nachfragen zu stellen
und die Kandidatinnen zu ihren Positionen herauszufordern.
Die folgenden Direktkandidaten beteiligten sich an der Diskussion: Adrian Grasse (CDU),
Ruppert Stüwe (SPD), Nina Stahr (Die Grünen), Henning Krumrey (FDP) und Dennis Egginger-
Gonzalez als Vertreter für Marcus Otto (Die Linke).
Die Veranstaltung war äußerst erfolgreich und betonte die Bedeutung politischer Bildung und
Debatten für eine dynamische Demokratie. Die hohe Beteiligung und das große Interesse an
den Themen zeigen eindeutig, dass junge Menschen politisch engagiert sind und sich aktiv
mit gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen wollen. Unser Dank gilt allen Beteiligten und
der interessierten Schülerschaft.

Yoshua (Q2)

7
Februar 2025

Die Zukunft fest im Blick – die SchülerInnen-Vertretung fand sich zum zweitägigen Konzepttreffen im Haus Kreisau ein

Am 29. und 30. Januar fand die erste SV-Fahrt des Dreilinden-Gymnasiums in der Jugendbildungsstätte Haus Kreisau in Kladow statt. Mit großer Motivation und kreativen Ideen ...

WEITERLESEN

Die Zukunft fest im Blick – die SchülerInnen-Vertretung fand sich zum zweitägigen Konzepttreffen im Haus Kreisau ein

Am 29. und 30. Januar fand die erste SV-Fahrt des Dreilinden-Gymnasiums in der Jugendbildungsstätte Haus Kreisau in Kladow statt. Mit großer Motivation und kreativen Ideen machten sich die Mitglieder der Schülervertretung (SV) und interessierte Schüler*innen mit der Fähre nach Kladow auf den Weg, um zwei Tage intensiv an neuen Projekten und Konzepten für unsere Schule zu arbeiten.

Nach einer kurzen Einführung und einem herzlichen Empfang, starteten wir direkt in die inhaltliche Arbeit. Um auf die unterschiedlichen Bedürfnisse aller Altersgruppen eingehen zu können, teilten wir uns in verschiedenen Arbeitsgruppen auf. In mehreren Seminaren wurden Themen, wie die Einführung von neuen Veranstaltungen und Ausstattungsutensilien für die Schule, das Finanzieren von künftigen Projekten und die Verbesserung der Schulkultur, ausführlich besprochen und diskutiert.

Die Fahrt gab uns die Gelegenheit, sich gegenseitig besser kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam in einer ruhigen Atmosphäre neue Initiativen zu entwickeln.

Neben der inhaltlichen Arbeit kamen auch der Teamgeist und das Miteinander nicht zu kurz. Durch Teambuilding-Aktivitäten, kleine Gemeinschaftsspiele zwischen den Seminaren und einer gemeinsamen Abendrunde wurde der Zusammenhalt gestärkt und die Motivation für die zukünftige gemeinsame SV-Arbeit gefestigt.

Ein großes Dankeschön geht an alle Organisator*innen und Teilnehmer*innen, die diese Fahrt zu einem vollen Erfolg gemacht haben! Wir freuen uns darauf, die entwickelten Projekte nun in die Tat umzusetzen und unsere Schule aktiv mitzugestalten.

 

Eure SV des Dreilinden-Gymnasiums

Mathilda (Q2)

5
20.02.2025

Wir haben die Wahl – Juniorwahl 2025 am Dreilinden-Gymnasium

Am Wahltag den 20.02.2025 standen die Türen des Wahllokals von 8 bis ...

WEITERLESEN

Wir haben die Wahl – Juniorwahl 2025 am Dreilinden-Gymnasium

Am Wahltag den 20.02.2025 standen die Türen des Wahllokals von 8 bis 14 Uhr offen. Die Schülerschaft des Dreilinden-Gymnasiums hatte in diesem Zeitraum die Möglichkeit, an der Juniorwahl teilzunehmen. Dieses Engagement bot den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, sich aktiv mit dem politischen Leben auseinanderzusetzen – auch wenn sie offiziell noch nicht bei den Bundestagswahlen wählen dürfen. Darüber hinaus sollte es den Schülerinnen und Schülern als Anreiz dienen, bei künftigen Wahlen ihre Stimme zu nutzen. Das Interesse war groß, was sich durch die hohe Wahlbeteiligung von 78,3 % ausdrückte. Auch für uns als Wahlvorstand bzw. Wahlhelfer bot es die Möglichkeit, eine Wahl zu simulieren und einen Blick hinter die Wahlurne zu werfen. Zwar war die gesamte Organisation und das Einarbeiten in die Materie mit viel Arbeit verbunden, wie zum Beispiel dem Auszählen, bei dem wir mindestens zweimal händisch nachzählen mussten. Doch das Material wurde von der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Verein Juniorwahl (Kumulus) e.V. bereitgestellt, was uns die Durchführung der Wahl erleichterte. Die Juniorwahl wurde durch ein Forschungsprojekt begleitet, wodurch sich bezüglich der Wahlergebnisse an unserer Schule anonymisiert Rückschlüsse auf Wahlentscheidungen schließen ließen, die daraufhin in der Aula präsentiert wurden.  Obwohl die Schülerinnen und Schüler ihre Stimme offiziell vielleicht erst in einigen Jahren abgeben können, ist die Juniorwahl eine wertvolle Erfahrung, die das Bewusstsein für die Bedeutung von Demokratie und Mitbestimmung stärkt. Daher bleiben wir als Politik LK aktiv und wollen in Zukunft mehr solcher Projekte umsetzen. 

Marlene (Q2)

4
21.01.2025

Die AG Schule ohne Rassismus unterwegs – ein Einblick in die vier Themenexkursionen in den vergangenen Winterwochen

Unsere 8-köpfige Gruppe besuchte ...

WEITERLESEN

Die AG Schule ohne Rassismus unterwegs – ein Einblick in die vier Themenexkursionen in den vergangenen Winterwochen

Unsere 8-köpfige Gruppe besuchte etwa einen Fachtag des Courage-Netzwerks, an dem es unter anderem darum ging, neue rechtsextreme Symbole und Strukturen zu erkennen. In der abschließenden Diskussion konnten wir dank Sofias Engagement sogar einen Workshop-Gutschein für die Schule gewinnen! Außerdem hatten wir die Ehre, die Berliner Aktivengruppe „Omas gegen Rechts“ sowie den Autoren des Buches „Unter Nazis“, Jakob Springfeld, kennenzulernen. 

In dieser Woche besichtigten wir zwei der bekanntesten Berliner Bibliotheken (Stabi und Grimm) und setzten uns mit dem Zusammenhang von Bildung, Ausgrenzung und Gesellschaft auseinander. Beeindruckt hat uns auch die Vorlesung mit dem Titel „Race and Calories“, die im Rahmen einer rassismuskritischen Ringvorlesung an der Humboldt-Universität stattfand und bei der die TeilnehmerInnen der AG lernten, wie problematisch der Hintergrund des Kalorienzählens nicht nur aus psychologischer Sicht ist, sondern auch aus gesellschaftlich-historischer Perspektive.  

6
Dezember 2024

Gegen das Vergessen – die Geschichtskurse der Q3 setzten sich in mehrstündigen Workshops mit der Dimension der Shoa am Beispiel der Familie Chotzen im Haus der Wannseekonferenz auseinander

Die idyllische Villa im italienischen Baustil, gelegen in der Straße am Großen Wannsee 56-58, ...

WEITERLESEN

Gegen das Vergessen – die Geschichtskurse der Q3 setzten sich in mehrstündigen Workshops mit der Dimension der Shoa am Beispiel der Familie Chotzen im Haus der Wannseekonferenz auseinander

Die idyllische Villa im italienischen Baustil, gelegen in der Straße am Großen Wannsee 56-58, steht als Symbol der Grausamkeit der NS-Zeit. In der letzten Woche vor den Weihnachtsferien besuchten alle Q3-Geschichtskurse das Haus der Wannsee Konferenz. Weder geografisch noch zeitlich weit entfernt von uns, ist es besonders wichtig, sich mit diesem Ort auseinanderzusetzen.

Diese Villa, die einst als repräsentatives Anwesen eines wohlhabenden Fabrikanten diente, wurde später Schauplatz einer der verhängnisvollsten Sitzungen der nationalsozialistischen Geschichte. Gleich zu Beginn unseres geführten Rundgangs über das Gelände erfuhren viele von uns zum ersten Mal, dass das Haus der Wannseekonferenz nicht der Ort des Beschlusses war, europäische Juden zu ermorden. Die Anwesenden waren nämlich faktisch gar nicht in der Lage einen solchen Beschluss zu fassen. Sie waren vielmehr hochrangige Vertreter des NS-Regimes, die den in 1942 bereits laufenden Völkermord in jener Sitzung koordinierten und absicherten.

Nach unserem kurzen Rundgang wurden wir in das Haus geführt. Es beherbergt sowohl eine Dauerausstellung über die Verbrechen des Nationalsozialismus und die Shoah, der hebräische Begriff zur Beschreibung des Holocausts, als auch eine Sonderausstellung, die weitere Facetten jener Zeit beleuchtete. Antworten auf die Fragen „Wann? Wer? Und wie?“ ziehen sich durch die Räume der unteren Etage und erzählen die tragische Geschichte der Shoah.Die Ausstellung war sowohl informativ als auch fesselnd, wobei der Ort selbst jegliche Eindrücke stark verstärkte.

Ein weiterer besonders eindrucksvoller T eil unseres Besuchs war die Auseinandersetzung mit der Familie Chotzen und ihres Schicksals als jüdische Familie in Berlin. Anhand der einzelnen Biografien der Familienmitglieder erschlossen wir uns zuerst den Familienstammbaum. Teil für Teil entstand ein detailreiches Bild ihrer Lebenssituationen. Ihre individuellen Schicksale, verbildlichten auf erschreckende Weise, wie der Holocaust in unvorstellbarem Maß die Lebensrealität so vieler Menschen unwiderruflich veränderte. Das Beschäftigen mit individuellen Schicksalen, wie dies der Familie Chotzen hilft, sich der abstrakt wirkenden Dimension der Shoah, die oft durch unvorstellbare Zahlen dargestellt wird, bewusst zu werden.

In der letzten Phase unseres Seminars formten wir kleine Gruppen welche jeweils verschiedene Themen erarbeiteten, und entsprechend Dokumente aus dem Nachlass der Familie Chotzen und aus dem Archiv aufarbeiten durften. Diese Dokumente erzählten unter anderem von der Deportation nach Riga, von Theresienstadt und Auschwitz. Beim abschließenden Zusammentragen unserer Erkenntnisse formte sich ein zugleich erschreckend und bewegendes Verständnis für das Schicksal jüdischer Menschen unter der nationalsozialistischen Verfolgung.

Die Bedeutung unseres Besuchs liegt in der Aufarbeitung einer Geschichte, die niemals vergessen werden darf. Einer Zeit, die die verschiedensten Menschen auf tragischste Weise traf. Dieser Besuch hat uns vor allem die menschliche Dimension des Holocausts nähergebracht, die von Fakten und Zahlen oft überwältigt wird. Solch eine Bildungsstätte in unmittelbarer Nähe besuchen zu können ist ein Privileg, das uns lehrt, gedenken lässt, und als mahnendes Denkmal daran erinnert, was als größtes Verbrechen der Menschheit gilt.

Noemi, Q3

3
20.12.2024

Besuch aus Gijón – Spanienaustausch bringt Berlin und Asturien näher zusammen

In der Woche vom 10. bis 17. Dezember 2024 hatten ...

WEITERLESEN

Besuch aus Gijón – Spanienaustausch bringt Berlin und Asturien näher zusammen

In der Woche vom 10. bis 17. Dezember 2024 hatten wir das große Vergnügen, eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern aus Gijón, Asturien, im Rahmen unseres Spanienaustausches an unserer Schule willkommen zu heißen. Der Austausch ermöglichte es nicht nur, neue Freundschaften zu knüpfen, sondern auch die deutsche und spanische Kultur auf besondere Weise miteinander zu verbinden.

Nach der späten Ankunft am Dienstagabend wurden die spanischen Gäste herzlich von ihren Gastfamilien empfangen. Am Mittwoch begann das offizielle Programm mit einer Begrüßung durch die Schulleitung, gefolgt von einer Schulbesichtigung und einem gemeinsamen Frühstück. Danach erkundeten die spanischen Schülerinnen und Schüler Berlin: Ein Besuch im Humboldt Forum und ein Spaziergang zum Brandenburger Tor sowie zum Holocaust-Mahnmal vermittelten ihnen erste Eindrücke unserer Stadt. Ein besonderes Highlight war der Besuch des Reichstagsgebäudes mit seiner beeindruckenden Glaskuppel. Der Tag endete mit einem festlichen Weihnachtskonzert in unserer Aula.

Der Donnerstag stand im Zeichen der DDR-Geschichte. Nach einer Führung durch das DDR-Museum ging es zum Checkpoint Charlie und zur Friedrichstraße. Der Freitag bot eine Mischung aus Geschichte und Zukunftsvisionen: Nach dem Besuch r der East-Side-Gallery erkundeten die spanischen Gäste die Berliner Unterwelten.

Am Wochenende hatten die Gastfamilien die Möglichkeit, ihren Besuchern eigene Facetten Berlins zu zeigen. Ob Weihnachtsmärkte, Museumsbesuche oder gemeinsame Ausflüge – jede Familie gestaltete diese Tage individuell.

Am Montag reisten sowohl die spanischen als auch die deutschen Schülerinnen und Schüler nach Potsdam, wo sie an einer Stadtrallye teilnahmen und den Weihnachtsmarkt besuchten. Ein letzter gemeinsamer Abend in den Gastfamilien schloss die Woche emotional ab.

Die Woche verging wie im Flug, und als am Dienstagmorgen die Abschiedsszenen am Bahnhof Wannsee stattfanden, stieg bereits die Vorfreude auf unseren Rückbesuch im kommenden Mai. Der Austausch hat gezeigt, wie bereichernd interkulturelle Begegnungen sind und wie viel beide Seiten voneinander lernen können.