Die große europäische Politik hautnah – eine Parlamentssimulation zur bevorstehenden Euopawahl
Anfang Mai 2024 hatten wir, sechs SchülerInnen aus der 10c, die Möglichkeit, an einer
Simulation des Europaparlaments teilzunehmen. Diese fand auf Französisch, Englisch und Deutsch statt. So kurz vor den ...
Die große europäische Politik hautnah – eine Parlamentssimulation zur bevorstehenden Euopawahl
Anfang Mai 2024 hatten wir, sechs SchülerInnen aus der 10c, die Möglichkeit, an einer
Simulation des Europaparlaments teilzunehmen. Diese fand auf Französisch, Englisch und Deutsch statt. So kurz vor den anstehenden Europawahlen war dies eine hervorragende Gelegenheit für uns, einen tieferen Einblick in den Aufbau und die Gesetzgebungsverfahren der EU zu erhalten.
Die Vorbereitung des Projekts begann bereits einige Wochen zuvor. Wir wurden verschiedenen Ländern und den Abgeordneten, die wir vertreten sollten, zugeteilt. Danach mussten wir uns intensiv über unser jeweiliges Land, die Position des Abgeordneten sowie die Fraktion informieren. Dies bedeutete, dass wir uns in unsere Rolle als Abgeordnete hineinversetzen mussten.
Insgesamt vertraten wir sechs Abgeordnete, die auf vier Fraktionen verteilt waren: die Sozialdemokraten, Renew Europe, die Fraktion der Identität und Demokratie sowie die Europäischen Konservativen und Reformer. Jeder von uns musste im Geografieunterricht eine Präsentation halten, in der wir unseren Abgeordneten, das jeweilige Land und die Fraktion vorstellten.
Am Französischen Gymnasium angekommen, trafen wir auf die anderen Schüler, die teils aus Wien, Warschau und London angereist waren. Danach startete der Tag mit einer kleinen Willkommenszeremonie, in der Beamte, Gäste, der Präsident und der Vizepräsident des Europaparlaments Palma, die Ausschussvorsitzenden und Fraktionsvorsitzenden eine Rede hielten. Etwas später wurden wir in unsere Ausschüsse eingeteilt und starteten mit einer kleinen Einführung und schließlich dem Vortrag des Berichterstatters.
Anschließend begannen wir die Debatte über den Gesetzesentwurf. Wir waren alle in dem Ausschuss, der über die Verringerung des Luftverkehrs und die Verbesserung der
sozioökonomischen Situationen von Frauen aus Afrika, dem Nahen Osten, Lateinamerika und Asien in der EU debattierte. Dafür musste jeder im Ausschuss bereits im Voraus einen Gesetzesentwurf anfertigen. Bei dem Gesetzesentwurf über die Verringerung des Luftverkehrs in der EU wurde sogar der Entwurf eines unserer Schüler ausgewählt. Lukas Haar (10c) schrieb diesen und war somit der Berichterstatter.
Einige Wochen später ging es dann für uns zum Französischen Gymnasium Berlin, wo die Simulation stattfand. Wir mussten einen Dresscode einhalten, weshalb wir am ersten Tag um 8:30 Uhr am Gleis des S-Bahnhofs Wannsee in voller Montur standen: Anzug, Hemd, Kleid, Blazer usw.
Zwei Tage lang debattierten wir intensiv über die beiden Themen, bis wir die Gesetzesentwürfe angepasst hatten. Am Abend gab es noch für alle, die wollten, eine
kleine Party. Am dritten und letzten Tag musste sich jeder Ausschuss für einen der beiden Gesetzesentwürfe entscheiden. Unser Ausschuss entschied sich für den Entwurf zur Verringerung des Luftverkehrs, was bedeutete, dass der ursprüngliche Verfasser diesen vor allen Ausschüssen präsentieren und verteidigen musste. Kurz nach unserer Abstimmung stand also Lukas Haar tapfer auf der Bühne und präsentierte und verteidigte den verbesserten Gesetzesentwurf.
Der Gesetzesentwurf wurde leider aufgrund des Mehrheitsprinzips ganz knapp abgelehnt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es ein tolles Erlebnis war, das nicht nur von Bildung, sondern auch von Spaß geprägt war. Wir hatten die Möglichkeit, viel über die Politik in der EU zu lernen und viele neue Leute aus anderen Ländern kennenzulernen, mit denen wir uns austauschen konnten. Es bietet sich selten eine
solche Gelegenheit und allen weiteren Schülern, die darüber nachdenken, an solchen
Veranstaltungen teilzunehmen, können wir es nur weiterempfehlen. Ihr lernt auf keine andere Weise besser, eure Redefähigkeiten zu verbessern, zu argumentieren und euch in andere Personen hineinzuversetzen.
Gerade wenn wir noch so jung sind, ist es wichtig, sich für Politik zu interessieren und etwas darüber zu lernen, um sich für die Gesellschaft einzusetzen, damit wir eine bessere Zukunft haben können.
Romy, 10c