20.08.2021

Digitalisierung durchdenken – Der Philosoph Christian Uhle zu Gast am Dreilinden-Gymnasium

Ob es um die Bildung, Freizeit, Kommunikation, Verwaltung, den Verkehr, ...

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Digitalisierung durchdenken – Der Philosoph Christian Uhle zu Gast am Dreilinden-Gymnasium

Ob es um die Bildung, Freizeit, Kommunikation, Verwaltung, den Verkehr, die eigenen vier Wände oder die Arbeit geht – die Digitalisierung ist in aller Munde und verändert uns, unsere Umwelt und unsere Weltsicht. Die Digitalisierung stellt wohl einen vergleichbaren Prozess wie die Industrialisierung vor ca. 200 Jahren mit ihren tiefgreifenden ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Veränderungen dar, wobei wir zurzeit erst am Anfang stehen. In Ergänzung zum Zusatzkurs der Oberstufe „Zukünfte denken“ und zum Wahlpflichtkurs „Philosophie der Digitalisierung“ referierte der Philosoph Christian Uhle in spannender und bildgewaltiger Art sowohl in der Vorbereitungswoche vor den Kolleg*innen als auch in der ersten Schulwoche vor den Schüler*innen der Oberstufe. Er bot dabei nicht nur neue Perspektiven auf eine oftmals als selbstverständlich wahrgenommene Entwicklung, sondern hinterließ auch so manchen mit einem Grübeln über die Frage, ob die sich vollziehenden Entwicklungen auch alle für das Individuum, die Gesellschaft und die Welt von Vorteil sind.

6
Januar 2021

Die Krise als Chance begreifen – der Wahlpflichtkurs „Philosophie der Digitalisierung“ denkt in Zeiten des Homeschoolings über die Digitalisierung nach

Seit Beginn des Schuljahres findet erstmalig an unserer Schule der Wahlpflichtkurs „Philosophie der Digitalisierung“ statt. Zu Beginn unserer Auseinandersetzung mit der Digitalisierung ...

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Die Krise als Chance begreifen – der Wahlpflichtkurs „Philosophie der Digitalisierung“ denkt in Zeiten des Homeschoolings über die Digitalisierung nach

Seit Beginn des Schuljahres findet erstmalig an unserer Schule der Wahlpflichtkurs „Philosophie der Digitalisierung“ statt. Zu Beginn unserer Auseinandersetzung mit der Digitalisierung aus philosophischer Perspektive hätten wir uns nicht denken können, dass uns unsere theoretische Auseinandersetzung durch den abermaligen Lockdown wieder einholt. Doch zugleich erhält der Kurs dadurch eine Aktualität, die theoretisch nie zu vermitteln ist, berührt dieses Thema inzwischen nicht nur die Lebenswelt aller Schüler*innen und Kolleg*innen, sondern derzeit wohl auch die der Mehrheit der Bevölkerung. Im Verlauf des ersten Kurshalbjahres analysierten, diskutierten und reflektierten wir das eigene Nutzungsverhalten von digitalen Medien und dessen Auswirkungen auf die Wahrnehmung von uns selbst, der Um- und der Mitwelt, besprachen verschiedene medienkritische Ansätze von Platon bis heute und nahmen die durch die Digitalisierung ausgelösten Veränderungen des Selbstbilds des Menschen, seiner Stellung in der Welt in der Ambivalenz zwischen Technik und Kultur, seiner Haltung zur Arbeit sowie die Macht digitaler und sozialer Medien und deren Chancen und Gefahren für den öffentlichen Diskurs in den Blick. Als Hebammen unseres philosophischen Denkens dienten dabei Platon, Czelko, Sloterdijk, Gehlen, Marx, Kant, Habermas und viele mehr. Auch wenn die Kost der philosophischen Text nicht immer einfach war, beförderten die Standpunkte und Theorien klassischer Philosophen unser Denken über die Moderne und deren Entwicklungslinien. Dies zeigt sich vor allem in der Qualität einer Vielzahl der Belegarbeiten, die in Form eines Portfolios am Ende des ersten Kurshalbjahres eingereicht wurden. Sie alle sprechen die Sprache einer tiefgehenden Reflexion über allzu selbstverständlich Geglaubtes und bieten die Grundlage für das zweite Semster, in dem Zukünfte unserer Gesellschaft neu gedacht werden sollen. Auch wenn die abermalige Phase des Lockdowns, deren Ende ungewiss erscheint, sehr belastend ist, zeigen diese Arbeiten auch, dass das philosophische Nachdenken über den Menschen, die Gesellschaft und die Welt lohnend ist.